HOCHSENSIBILITÄT und die ständige GEDANKENFLUT
Für viele hochsensible Menschen ist es ein tägliches Brot… das
STÄNDIGE DENKEN, das
GEDANKENKREISEN, die
GEDANKENFLUT…
die tagtäglich auf sie einprasseln.
Einen Schalter zum Abschalten haben viele, trotz angestrengter Suche, noch nicht für sich gefunden.
Um eine solch hohe tagtägliche Gedankenflut zu
bewerten, zu
sortieren, zu
kanalisieren uvm. bedarf es einer
hohen Konzentration und Aufmerksamkeit.
Solch eine nötige hohe Konzentration und Aufmerksamkeit, die den EIGENEN Gedanken gilt,
ist von AUSSEN NICHT sichtbar,
kostet aber enorm viel Energie und Kraft.
Gerade deshalb ist es wichtig
sich selbst,
immer wieder einmal bewusst zu machen,
dass eine unsichtbare und doch kraftraubende Gedankenflut
eine erhöhte Müdigkeit, eine Bedürfnis nach Rückzug, ein ungehalten sein und vieles mehr, hervorrufen kann.
Um seinen Mitmenschen gegenüber, die ein solches Gefühl der ständiger Gedankenflut nicht kennen oder dies nicht so gut nachvollziehen können,
einen kleinen Einblick zu geben, wie es sich anfühlen kann und welch hoher Energieaufwand dafür tagtäglich bereitgehalten werden muss, führe ich nachfolgend ein kleines Beispiel auf…
Natürlich empfindet jeder hochsensibler Mensch seine Gedankenflut ganz individuell,
aber das folgende Beispiel kann vielleicht ein Stück weit aufzeigen wie anstrengend das
UNSICHTBARE viele DENKEN
sein kann.
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Bei mir persönlich ist es so…
Ich bin ein Mensch der morgens, mittags, abends und zum Teil auch nachts denkt……
gefühlt 100 Gedanken pro Minute.
Das hört sich überzogen an, entspricht aber in etwa meiner alltäglichen Realität.
Das Ganze vollzieht sich im Stillen…
neben der Arbeit, der Familie, der Beziehung und vielem mehr.
Pausenlos fordert eine Flut von Gedanken sortiert und gelenkt zu werden.
MEINE GEDANKEN HERDE
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Man kann sich das in etwa so vorstellen,
als hätte man eine BLÖKENDE SCHAFSHERDE im Kopf…
Jeder einzelne Gedanke stellt dabei ein Schaf 🐏🐑🐏 dar…
und es sind ja …. wie ich schon schrieb…… ständig viele viele Schafe bzw Gedanken… in meinem Kopf.
Da kann man sich die Unruhe, die Lautstärke und das Tohuwabohu vorstellen.
Keines dieser Gedanken Schafe
stellt sich lieb und brav in der Reihe an,
um abzuwarten wann es selbst gehört wird.
Keines schleicht still und leise wie eine Schildkröte von A nach B.
Alle wollen möglichst sofort gehört werden und rufen durcheinander, drängeln, schubsen…….
wollen in den Vordergrund…
und ich würde sie selbst auch fast alle gerne hören und beachten,
denn sie sind wichtig für mich… ganz unabhängig davon wie schrill, laut, wütend, zurückhaltend oder leise Sie gerade sind.
Doch das Drängeln und Schubsen, das Spingen, Hüpfen, Blöken, ist anstrengend für mich.
Aus diesem Gerangel heraus die für mich aktuell wichtigen Informationen herauszufiltern ist schwierig, vor allem wenn der Alltag mir in dem gleichen Moment auch einiges abverlangt z.b. im Job oder ähnlichem.
Auch in der Kommunikation, in Gesprächen ist es nicht immer leicht den Faden zu behalten,
denn ein Gedanke der gerade dabei ist ausgesprochen zu werden, wird häufig überrannt oder bedrängt von den vielen anderen Gedanken im Kopf.
Pausenlos blöken und springen sie… die Gedanken-Schafe im Kopf….
Das erschöpft mich auf unsichtbare Art und Weise sehr.
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Vielleicht kann diese Herde, dieses Beispiel…
allen hochsensiblen Menschen, die ebenfalls einer so hohen Gedankenflut ausgesetzt sind, noch einmal in Erinnerung rufen, unter welcher Anspannung sie täglich stehen, 🤔 um liebevoll mit sich selbst umzugehen und sich nicht noch zusätzlich abzuwerten, in Bezug auf nötige Ruhe Phasen und so weiter.
Und vielleicht können die Mitmenschen, die eine solche tägliche Gedankenflut nicht kennen,
nun ein Stück weit besser nachvollziehen,
wie es sich anfühlen kann, wenn man so viele Gedanken in sich trägt…
Stunde um Stunde.
Wenn das gelingt,
ist vielleicht so mancher Gemütszustand von Müdigkeit bis hin zu ungehalten sein,
nachvollziehbar.
Und was man nachvollziehen und verstehen kann, trägt vielleicht zu einem harmonischen Miteinander bei.
© Loubins Way