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Wenn Empathie und Ungeduld aufeinander treffen

Hochsensibel zu sein bedeutet nicht unweigerlich NICHT auch mal unsensibel zu reagieren.
Der Begriff HOCHSENSIBILITÄT kann missverständlich sein.

Denn hochsensibel zu sein bedeutet eben nicht,
PAUSENLOS eine hohe Sensibilität ALLEM und JEDEM gegenüber an den Tag zu legen.

Es bedeutet nicht, dass man als hochsensibler Mensch unbedingt immer nur SANFTMÜTIG und RÜCKSICHTSVOLL handelt.

Im Gegenteil, durch die hohe Aufnahme von inneren und äußeren Reizen, also durch eine hohe Reizüberflutung kann es sogar sein, dass gerade hochsensible Menschen durch die schnelle und Intensive Überreizung viel eher mal unwirsch, ablehnend oder mit Rückzug reagieren, als viele ihrer Mitmenschen.

Durch eine falsche Deutung des Begriffes Hochsensibilität kann es im Zusammensein mit Mitmenschen zu Missverständnissen kommen, die
viele Bereiche des Lebens betreffen können.

Einige Wesensmerkmale die der Hochsensibilität zugeschrieben werden, bringen dann aufgrund solcher Missverständnisse so manche Herausforderung im gemeinsamen Leben mit sich.

In diesem Text geht es um ein persönliches selbstkritisches Beispiel, in Bezug auf potentielle Missverständnisse im Bereich der Kommunikation.

Das Beispiel beginnt mit folgender Aussage…

Duuu willst HOCHSENSIBEL sein?
Im Gespräch mit mir bist du ein

Kleine Motivation für zwischendurch…

🍀💭🍀

Ich wage es mit Mut und Freude,
Die Welt mit eigenen Augen sehen.

Die Welt mit eigenen Augen zu sehen,
sich nicht ständig zu messen an den Mitmenschen um sich herum und deren… Blick auf die Welt,
sondern sich wieder einmal ganz bewusst darauf einzulassen,
wie sich der EIGENE Blick
im Großen wie im Kleinen, anfühlt…
ist oft eine große Herausforderung, vor allem für viele hochsensible Menschen.

Dabei wäre es wünschenswert und wichtig,
den eigenen Blick einmal NICHT… im Vergleich mit anderen,
sondern im eigenen und
POSITIVEN Sinne wahrzunehmen.

Das tief ausgeprägte Feingefühl vieler hochsensibler Menschen,
sowie die GABE bis ins kleinste Detail etwas Sehen und Wahrnehmen zu können
wird von diesen selbst jedoch leider oft

Hochsensibilität verstehen…

HOCHSENSIBILITÄT und die ständige GEDANKENFLUT

Für viele hochsensible Menschen ist es ein tägliches Brot… das

STÄNDIGE DENKEN, das
GEDANKENKREISEN, die
GEDANKENFLUT…
die tagtäglich auf sie einprasseln.
Einen Schalter zum Abschalten haben viele, trotz angestrengter Suche, noch nicht für sich gefunden.

Um eine solch hohe tagtägliche Gedankenflut zu
bewerten, zu
sortieren, zu
kanalisieren uvm. bedarf es einer
hohen Konzentration und Aufmerksamkeit.

Solch eine nötige hohe Konzentration und Aufmerksamkeit, die den EIGENEN Gedanken gilt,
ist von AUSSEN NICHT sichtbar,
kostet aber enorm viel Energie und Kraft.

Gerade deshalb ist es wichtig
sich selbst,
immer wieder einmal bewusst zu machen,
dass eine unsichtbare und doch kraftraubende Gedankenflut
eine erhöhte Müdigkeit, eine Bedürfnis nach Rückzug, ein ungehalten sein und vieles mehr, hervorrufen kann.

Um seinen Mitmenschen gegenüber, die ein solches Gefühl der ständiger Gedankenflut nicht kennen oder dies nicht so gut nachvollziehen können,
einen kleinen Einblick zu geben, wie es sich anfühlen kann und welch hoher Energieaufwand dafür tagtäglich bereitgehalten werden muss, führe ich nachfolgend ein kleines Beispiel auf…

Natürlich empfindet jeder hochsensibler Mensch seine Gedankenflut ganz individuell,
aber das folgende Beispiel kann vielleicht ein Stück weit aufzeigen wie anstrengend das
UNSICHTBARE viele DENKEN
sein kann.
………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
Bei mir persönlich ist es so…

Ich bin ein Mensch der morgens, mittags, abends und zum Teil auch nachts denkt……
gefühlt 100 Gedanken pro Minute.
Das hört sich überzogen an, entspricht aber in etwa meiner alltäglichen Realität.

Das Ganze vollzieht sich im Stillen…
neben der Arbeit, der Familie, der Beziehung und vielem mehr.

Pausenlos fordert eine Flut von Gedanken sortiert und gelenkt zu werden.

MEINE GEDANKEN HERDE

🐏🐑🐑🐏🐏🐑🐑🐏🐑🐏🐑🐑🐏🐏🐑🐏🐏🐑

Man kann sich das in etwa so vorstellen,
als hätte man eine BLÖKENDE SCHAFSHERDE im Kopf…

Jeder einzelne Gedanke stellt dabei ein Schaf 🐏🐑🐏 dar…
und es sind ja …. wie ich schon schrieb…… ständig viele viele Schafe bzw Gedanken… in meinem Kopf.

Da kann man sich die Unruhe, die Lautstärke und das Tohuwabohu vorstellen.

Keines dieser Gedanken Schafe
stellt sich lieb und brav in der Reihe an,
um abzuwarten wann es selbst gehört wird.
Keines schleicht still und leise wie eine Schildkröte von A nach B.

Alle wollen möglichst sofort gehört werden und rufen durcheinander, drängeln, schubsen…….
wollen in den Vordergrund…
und ich würde sie selbst auch fast alle gerne hören und beachten,
denn sie sind wichtig für mich… ganz unabhängig davon wie schrill, laut, wütend, zurückhaltend oder leise Sie gerade sind.

Doch das Drängeln und Schubsen, das Spingen, Hüpfen, Blöken, ist anstrengend für mich.
Aus diesem Gerangel heraus die für mich aktuell wichtigen Informationen herauszufiltern ist schwierig, vor allem wenn der Alltag mir in dem gleichen Moment auch einiges abverlangt z.b. im Job oder ähnlichem.

Auch in der Kommunikation, in Gesprächen ist es nicht immer leicht den Faden zu behalten,
denn ein Gedanke der gerade dabei ist ausgesprochen zu werden, wird häufig überrannt oder bedrängt von den vielen anderen Gedanken im Kopf.

Pausenlos blöken und springen sie… die Gedanken-Schafe im Kopf….
Das erschöpft mich auf unsichtbare Art und Weise sehr.

🐑🐑🐏🐏🐏🐑🐏🐏🐑🐑🐏🐏🐑🐑🐏🐑🐑🐏🐑🐑🐏🐑🐏🐑🐑🐏🐑🐏

Vielleicht kann diese Herde, dieses Beispiel…
allen hochsensiblen Menschen, die ebenfalls einer so hohen Gedankenflut ausgesetzt sind, noch einmal in Erinnerung rufen, unter welcher Anspannung sie täglich stehen, 🤔 um liebevoll mit sich selbst umzugehen und sich nicht noch zusätzlich abzuwerten, in Bezug auf nötige Ruhe Phasen und so weiter.

Und vielleicht können die Mitmenschen, die eine solche tägliche Gedankenflut nicht kennen,
nun ein Stück weit besser nachvollziehen,
wie es sich anfühlen kann, wenn man so viele Gedanken in sich trägt…
Stunde um Stunde.

Wenn das gelingt,
ist vielleicht so mancher Gemütszustand von Müdigkeit bis hin zu ungehalten sein,
nachvollziehbar.
Und was man nachvollziehen und verstehen kann, trägt vielleicht zu einem harmonischen Miteinander bei.

© Loubins Way

Hochsensibilität und Abgrenzung

Die Kraft des Nein
DAS INNERE GLEICHGEWICHT FINDEN UND BEWAHREN

Viele hochsensible Menschen empfinden es als schwierig, sich von bestimmten Einflüssen und Anforderungen unter anderem in der Beziehung, im Beruf, bei Freundschaften oder bei allgemeinen Alltagsanforderungen im gesunden Maße abzugrenzen
und sich dadurch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den eigenen Ressourcen und den äußeren Anforderungen zu bewahren.

Selbstsicher und selbstbewusst den eigenen inneren Raum wahrzunehmen, anzuerkennen und zu bewahren stellt viele vor eine große Herausforderung, die ein Abgrenzen beziehungsweise ein
„Nein“ auszusprechen oft schwer machen.

Immer wieder höre ich von hochsensiblen Mit-Menschen, dass es ihnen nicht ausreichend gelingt,
ein gewisses Maß an GESUNDER ABGRENZUNG herzustellen.

Dabei bedingt ein eher selten bis kaum ausgesprochenes
NEIN,
häufig ein
„über die eigenen Grenzen und Kräfte“ hinausgehen“.

Für ein solches „über die Grenzen und Kräfte“ hinausgehen,
gibt es viele unterschiedliche Motivationen und Gründe.
Unter anderem fällt es einigen so schwer ein NEIN auszusprechen…
🔸weil sie sich gebraucht und angenommen fühlen, in der Rolle als liebevolle Helfende.
🔸auch ein bei vielen Hochsensiblen weniger stark ausgeprägter SELBSTWERT,
sowie eine verminderte SELBSTLIEBE, können ein Grund für eine weniger gute SELBSTFÜRSORGE und ein damit verbundenes,
„über die eigenen Grenzen gehen“… auslösen.
🔸anderen wiederum ist es aufgrund der großen Empathie, die in ihrem tiefsten Inneren fest verwurzelt ist, kaum möglich nicht zu unterstützen ohne
selbst unter dem möglichen NEIN (mit)zuleiden.
🔸auch alles das Mitzumachen, was anderen Spaß macht und scheinbar mühelos gelingt, also JA zu sagen auch zu Dingen,
die einem selbst eher unangenehm sind,
nur um nicht aus dem Rahmen zu fallen, kann ebenfalls zu Überforderung führen und ein nötiges Nein in ein dahingehauchtes Ja verwandeln.

Dabei ist eine gesunde Abgrenzung und das Bewahren des inneren Raumes so wichtig, um mit den eigenen Kraftressourcen im positiven Sinne umzugehen, sowie einen liebevollen, wertschätzenden Umgang mit sich selbst zu pflegen.

Zwei häufige Gründe und Motivationen zur fehlenden Abgrenzung
sind wie gesagt, die große
🔸 EMPATHIEFÄHIGKEIT
sowie ein nur
🔸 wenig stark ausgeprägter SELBSTWERT und eine verminderte SELBSTLIEBE.

WIE KOMME ICH INS GLEICHGEWICHT?

Sollte eine hohe Empathiefähigkeit Auslöser sein für ein unausgewogenes Abgrenzungsverhalten könnte es ein erster Schritt sein, vielleicht einmal zu bedenken, ob man SICH SELBST gegenüber mindestens die gleiche Empathie entgegenbringt, die man seinem Gegenüber so oft vorbehaltlos schenkt.
Genau das ist jedoch meistens nicht der Fall, fast immer ist ein Ungleichgewicht vorhanden.
Viele sind bereit, anderen mehr Empathie entgegenzubringen, als sich selbst gegenüber.

Genau dieses Verhalten, nämlich für andere besser zu sorgen als für sich selbst,
sollte einen jedoch aufhorchen lassen.
Natürlich ist es ein wunderbarer Wesenszug, empathisch zu sein und für andere so gut zu sorgen,
wenn man dabei jedoch sich selber ständig aus den Augen verliert,
ist langfristig nichts gewonnen.
Denn auch der empathischste Mensch kann, wenn er stets über seine Kräfte geht, irgendwann auch nicht mehr.

Sollte man also Anderen mehr Empathie und Aufmerksamkeit entgegenbringen als sich selbst gegenüber, wäre es wichtig auch einmal die eigenen Gedanken und die Aufmerksamkeit hin zum Thema Selbstwert und Selbstliebe zu lenken.

Nimmt man sich selbst auf liebevolle und wertschätzende Art und Weise an, steht es nicht mehr im Vordergrund von anderen angenommen, gemocht und geliebt zu werden oder ständig funktionieren zu wollen. (böse ausgedrückt… „everybodys darling“ zu sein,)
sondern man entdeckt nach und nach, wie gut es tut und wie wichtig es ist, erst einmal für sich selbst gut zu sorgen.

Um im inneren Gleichgewicht zu leben und sich auf gesunde Art und Weise abgrenzen zu können, ist es daher wichtig sich zunächst einmal selbst wertzuschätzen, sowie sich liebevoll und empathisch anzunehmen.
Das Schlüsselwort dazu ist die SELBSTLIEBE.

Selbstliebe zu fühlen fällt jedoch aufgrund unterschiedlicher Lebenserfahrungen und Lebensgeschichten nicht jedem leicht und es gelingt dann auch nicht immer so einfach, diese von einem auf den anderen Tag plötzlich zu spüren und anzunehmen.
Doch kann es hilfreich sein,
den Fokus auf eine wachsende Selbstliebe zu legen, anstelle sich weiterhin in einer ungesunden Form einer Aufopferung ohne Abgrenzung zu bewegen.

Aus einer liebevollen Selbstannahme und Selbstliebe heraus ist es dann auch möglich,
in einem ausgewogenen Verhältnis sich selbst sowie dem Umfeld gegenüber, Empathie entgegenzubringen und damit verbunden auch einmal ein NEIN auszusprechen.
Das solltest du dir wert sein 😊

Und… ein nötiges NEIN auszuprechen, ermöglicht an anderer Stelle ein kraftvolles JA 😊

🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸

Erste Schritte um sich selbst besser anzunehmen und liebevoll zu betrachten…
🌸 Sich immer wieder einmal selbst loben
🌸 Sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass jeder Mensch Schwächen und Stärken hat, und die Schwächen ebenso wie die Stärken zu einem
gehören.
🌸 Sich ein positives Selbstbild schaffen, dabei daran denken, dass Vieles was einem als selbstverständlich erscheint, etwas sehr sehr Positives ist
🌸 Sich selbst NICHT kritisieren!
Das eigene Verhalten zu reflektieren und bestimmte Verhaltensweisen umzuwandeln bzw zu verändern ist okay,
reine Selbstkritik hingegen nicht!
🌸 Sich selbst gegenüber freundliche, stärkende und stützende Worte wählen
🌸 Sich selbst behütender bester Freund sein
🌸 Darauf zu vertrauen, dass man als empathischer Mensch, auch die Mitmenschen und Mitlebewesen nicht aus den Augen verliert, nur weil man sich
selber ebenfalls wichtig nimmt und liebevoll behandelt

Sehnsucht

SEHNSUCHT danach…
verstanden zu werden ohne Worte

Über viele Jahre meines Lebens habe ich nicht verstanden,
warum ich oft auf irgendeine Art und Weise traurig war, bzw. mich innerlich einsam fühlte, selbst wenn ich in Gegenwart anderer Menschen einen positiven Austausch erlebte.

Ich habe über viele Jahre meines Lebens nicht wirklich verstanden,
warum ich tief in mir so ein Gefühl von innerer Einsamkeit trug,
obwohl ich eine liebenswerte Beziehung zu meiner Familie habe, sowie viele Kontakte zu offenen und herzlichen Mitmenschen.

Das Gefühl von innerer Einsamkeit entstand dabei häufig unabhängig davon, ob mich
im Zusammensein mit anderen z.b.
Gespräche von der Thematik her eher interessiert oder gelangweilt haben
oder ob die Menschen um mich herum liebenswert oder mürrisch waren.

Hätte ich mich gelangweilt oder die Menschen um mich herum wären mürrisch oder lieblos gewesen,
wäre es mir ja sogar noch plausibel erschienen, dass ich mich auf eine gewisse Art und Weise einsam fühlte.
Es wäre schnell klar und nachvollziehbar gewesen, dass ich mich dadurch eben nicht… im Wohlgefühl und angekommen.
sondern eher einsam gefühlt hätte.

Dass ich jedoch dieses beinahe undefinierbare Gefühl von innerer Einsamkeit häufig auch in mir trug,
wenn ich mit liebenswerten Menschen zusammen war oder interessante Themen besprochen wurden,
machte mich stutzig und ich konnte es mir über lange Zeit nicht erklären warum ich so empfand.

In der Natur und im Zusammensein mit Tieren hingegen, oder auch wenn ich allein war, fühlte ich mich innerlich nie einsam.
Dort fühlte ich mich

Häufig stellen viele Hochsensible ihr Licht im Beruf unter den Scheffel

Häufig stellen viele Hochsensible
ihr Licht im Beruf unter den Scheffel.

Vielen ist es unangenehm
sich in den Vordergrund zu stellen
oder überhaupt auf irgendeine Art und Weise aufzufallen.
Trotz ihres Wissens und ihrer beruflichen Qualifikationen
nehmen sie sich,
aufgrund bestimmter innerer Wesensmerkmale, zurück.

Dadurch werden sie im beruflichen Umfeld leider allzuhäufig UNTERSCHÄTZT.

Auch ist ihr Fokus und ihre persönliche Einsatzbereitschaft oft sehr breit gefächert
und bezieht sich NICHT ausschließlich auf die Arbeit.

Denn zusätzlich zu der eigentlichen Arbeit
unterstützen viele z.B. ihre
Kollegen in unterschiedlichsten Situationen,
sorgen für das Wohl des Teams in allen Belangen ebenso gut wie für sich selbst,
gleichen beispielsweise Missstimmungen aus uvm…
(Ein solch empathisches Verhalten wird meistens GUT ANGENOMMEN aber NICHT ausreichend WERTGESCHÄTZT.)

Durch eine solche Vielschichtigkeit und den Blick über den Tellerrand der Arbeit hinaus,
wird jedoch viel Energie benötigt.

Energie, die manch Anderer dafür nutzt
sich selbst,
trotz einer manchmal viel weniger qualifizierten Arbeit,
forsch
ins rechte Licht zu setzen.

Um mit all dem eigenen Wissen und Können selbst nicht ständig