Rückzug

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Häufig wird der so nötige Rückzug, den viele hochsensible Menschen benötigen,
um Gedanken und Gefühle zu sortieren und zu verarbeiten,
von den Mitmenschen missverstanden.
Dabei ist es ganz egal, ob es Partner, Kollegen, Familie oder Freunde sind.

Aussagen wie: „was hast du denn schon wieder?“
„was ist denn los mit dir?“
oder:
„schon wieder hast du keine Zeit für mich!“
„würdest du mich mögen/lieben wärest du jetzt hier!“
zeigen mir immer wieder, das mein Rückzug oft missverstanden wird.

Manche Mitmenschen fühlen sich abgelehnt und denken, dass ich sie nicht mag, wenn ich mich zurückziehe, anstatt bei ihnen zu sein.
Deshalb ist es für mich selbst,
sowie auch für mein Umfeld wichtig zu verstehen, das das autonome Nervensystem hochsensibler Menschen sehr viel mehr Reizen ausgesetzt ist, als das normalsensibler Menschen und aus diesem Grund häufig Möglichkeiten des Rückzugs benötigt.
Nur so können die vielen Eindrücke kompensiert und verarbeitet werden.

Der Rückzug hat überhaupt nichts mit dem Gegenüber zu tun,
er ist wichtig, um nicht in eine Überreizung zu gelangen, die wiederum zu Schmerzen, Stress, Aggression, Frustration und vielem mehr führen kann.
Es sollte möglich sein, ohne schlechtes Gewissen, Rückzugsmöglichkeiten für sich in Anspruch nehmen zu können,
aufgrund dessen sollte man sich,
für sich selbst immer wieder einmal vergegenwärtigen, dass man als hochsensibler Mensch einer ständigen Reizflut ausgesetzt ist,
sowie sich auch seinen Mitmenschen gegenüber diesbezüglich mitteilen.

Für ein harmonisches Miteinander ist es wichtig, bestimmte Reaktionen und Verhaltensweisen nachvollziehen und verstehen zu können.
Durch gegenseitiges Verständnis gelingt es dann viel leichter, in den gemeinsamen Zeiten, aus ganzem Herzen „miteinander“ zu sein.

© Loubins Way

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