Monat: Dezember 2021

Verarbeitung von Sinneseindrücken in der Nacht

😴😞😴


Bei vielen hochsensiblen Menschen
kommen Stresshormone in höherer Konzentration im Blut vor, als bei anderen Menschen.

Viele EINDRÜCKE, DIE IM LAUFE DES TAGES aufgenommen werden
sowie psychischer und physischer Stress,
können zu einer erhöhten Freisetzung von Cortisol (Dauerstress-Hormon) führen.

Der Cortisolwert ist dann aufgrund der HOHEN AUFNAHME VON REIZEN und der damit verbundenen möglichen
Adrenalinausschüttung erhöht.
Der Körper kann sich kaum regenerieren und zeigt dieses Defizit durch unterschiedliche Auswirkungen.

Auswirkungen von einem erhöhtem Cortisolspiegel können unter anderem sein:
Migräne, Konzentrationsprobleme, Verspannungen, starke Erschöpfung, Zähneknirschen, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen,
SCHLAFSTÖRUNGEN.

Ebenso ist ein hoher Cortisolwert mitverantwortlich für emotionales Nachhallen, welches das vielen von uns bekannte
„GEDANKEN-KARUSSELL“ in Gang setzt und ebenfalls vom Schlaf ab halten kann.

Wird Cortisol also über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ausgeschüttet,
ist der Körper permanent auf „Gefahr“ eingestellt und kommt nicht oder nur sehr verzögert zur Ruhe.
Auch nicht in der Nacht.

So ist es nicht verwunderlich, dass viele hochsensible Menschen an den oben genannten möglichen Auswirkungen leiden
und am Morgen
NACH DEM AUFSTEHEN, BEREITS AM ENDE IHRER KRÄFTE sind.

Zudem senkt sich bei einem hohen Cortisolwert die Serotoninproduktion.
Serotonin ist das „Wohlfühlhormon“.
ES IST EIN KREISLAUF, der schlapp, müde, unzufrieden und krank machen kann.

Um eine mögliche Abwärtsspirale zu durchbrechen, können gezielte Methoden wie:
Aufenthalte in der Natur, sanftes Yoga, autogenes Training, Meditation, Lindenblüten-, Hopfen- oder auch Passionsblumentee,
Badezusätze mit Lavendel, Einschlafrituale sowie eine Reduzierung der Reize, wie fernsehen, Nachrichten hören oder schauen und ähnliches ausprobiert werden.

Auch Bachblüten Tropfen z.B. White Chestnut haben sich bei vielen bewährt.
Eine besonders moderne und hoch wirksame Methode in Bezug auf den Cortisol-Abbau, ist die Verwendung von „binauralen Klängen“,
die abends oder in der Nacht über Stereo-Kopfhörer angehört werden können.

Unterstützend ist es auch, sich immer wieder bewusst zu machen, dass man als hochsensibler Mensch sehr viel mehr wahrnimmt als 80 bis 85% der Mitmenschen und dabei anzuerkennen, dass Eindrücke meist ungefiltert aufgenommen werden und in der Tiefe verarbeitet werden müssen.
Macht man sich diese Tatsache bewusst, ist es einfacher, sich immer wieder auch Zeiten der Ruhe und die Möglichkeit zur Verarbeitung zu gönnen.
Gelingt es einem am Tage, die Reizflut bewusst wahrzunehmen, zu minimieren, bzw. durch kleine geschaffene Zeitinseln in Ruhe zu verarbeiten, wirkt sich das ebenfalls auf eine entspanntere Nacht aus.

🍀

Ich wünsche jedem „Schlaflosen“ eine gute Form der Entspannung für sich persönlich zu finden,
um ebenso wie viele Mitmenschen,
am Morgen frisch und munter aufzustehen.

🍀 😉 🍀

© Loubins Way

VIELFÜHLER

🌸
Als hochsensibler Mensch,
erlebe ich meine Gefühlswelt, stark ausgeprägt mit allen Sinnen.
Manchmal so sehr,
dass z.B. schon ein ganz kleiner Zeitungsartikel eine Flut von Tränen der Freude
oder auch der Traurigkeit auslösen kann
und
ich vor lauter Gefühls-Eindrücken kaum Worte finde,
um diese auch nur annähernd beschreiben zu können.
Von so vielschichtigen Emotionen angereichert,
fühle ich mich oft sehr glücklich…
🍀
Doch gibt es da auch eine andere Seite,
nämlich die,
dass ich mich, mit meiner Art zu fühlen,
leider immer noch viel zu oft
unverstanden fühle.
Manchmal sogar nicht nur unverstanden,
sondern sogar abgewertet.
Häufig versuche ich dann auf 1000 Wegen auszudrücken,
was genau ich empfinde und weshalb.
Das Gefühl, in meiner Gefühlswelt von vielen Mitmenschen nicht verstanden oder missverstanden zu werden,
empfinde ich als anstrengend und oft macht es mich auch traurig.
Ein Miteinander,
indem ich häufig das Gefühl habe,
chinesisch zu sprechen,
wenn ich über Dinge oder Gefühle spreche,
die mir selbst ganz plausibel erscheinen und tief in mir verankert sind,
ist für mich häufig eine große Herausforderung,
vor allem dann, wenn ich das Fragezeichen auf der Stirn des anderen wahrnehme.
Viel zu oft habe ich in solchen Momenten an mir selbst gezweifelt und mich leider Gottes oft auch kritisiert.
Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei,
ich weiß um meine intensive und so vielschichtige Gefühls-Vielfalt
und nehme diese mit Freude an.
☀️
Ich nehme mich an wie ich bin
und empfinde es nicht mehr als Ablehnung,
wenn jemand diese Gefühls-Vielfalt nicht nachvollziehen kann oder will.
Anstelle dessen freue ich mich einfach darüber,
wenn mir doch immer wieder einmal Menschen begegnen,
die nachfragen und die sich einfühlen möchten,
in meine Gefühlswelt.
Ganz besonders freue ich mich natürlich auch, wenn mir mal jemand begegnet, der einfach nur
vielsagend nickt
und mich versteht, ohne dass ich mich erklären muss.
Happy End
Wichtig für mich ist,
tief in meinem Herzen zu verankern,
dass die Vielfältigkeit unter uns Menschen eine Bereicherung ist und wir…
wenn wir uns füreinander interessieren, uns gegenseitig annehmen und wertschätzen,
an dieser Vielfältigkeit miteinander wachsen können.
© Loubins Way

WUT ist „NICHT“ böse…


WUT
ist ein Gefühl, wie viele andere
(Emotionen verstehen und alte Glaubenssätze loslassen)
Jeder Mensch, der das Licht der Welt erblickt,
ist mit dem,
was er ist und was ihn ausmacht, ein wahres Wunder.
Das Wunderwerk Mensch zeigt sich von der kleinsten Zelle, bis hin zum Verstand und darüber hinaus…
Zu dem „Gesamtwerk“ Mensch, gehören auch seine Gefühle und Emotionen.
Doch gerade diese, werden in unserer Gesellschaft häufig unterschieden und bewertet.
Fröhliche und glückliche Emotionen werden dabei gerne gesehen und angenommen,
denn es tut gut, selbst zu lachen oder jemanden lachen zu hören
und es ist kraftvoll, wenn man beispielsweise Liebe erfährt.
Viele wachsen in einem Umfeld auf, indem es hoch angerechnet wird, wenn man möglichst unkompliziert, freundlich und liebenswert ist.
Emotionen hingegen, die häufig als „negative“ Emotionen deklariert werden,
wie beispielsweise Traurigkeit, Deprimiertheit oder Wut,
sind oft unwillkommene Gäste und tendenziell sozial eher unerwünscht.
Sie werden als negativ wahrgenommen und häufig vehement abgelehnt.
(Vom Umfeld, aber auch von demjenigen selbst, der die Emotionen in sich trägt.)
Glaubenssätze wie:
„WUT ist etwas Böses“
oder
„du bist kein guter Mensch, wenn du wütend bist“
sowie
„WUT ist etwas Schlechtes und muss vermieden werden“
sind in vielen Menschen fest verankert.
Die Unterscheidung in positive und negative Emotionen, sowie eine einseitige Bewertung, verleitet viele Menschen,
im besonderen hochsensible Menschen, die ohnehin oft das Gefühl haben anders zu sein dazu,
negative Gefühle zu verleugnen und zu verdrängen.
☀️
Doch „alle“
Gefühle und Emotionen gehören zu uns, möchten gesehen und wahrgenommen werden und haben ihre jeweilige Bedeutung.
Emotionen sind allesamt etwas Positives, sie sagen etwas über unsere eigenen Bedürfnisse aus, die wahrzunehmen sehr wichtig sind, für ein harmonisches, authentisches Leben.
Anhand der Emotionen lassen sich die eigenen Bedürfnisse erkennen.
Zeigen sich beispielsweise Emotionen wie Wut, kann dies ein Hinweis darauf sein,
dass bestimmte Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum nicht beachtet oder erfüllt worden sind.
Ein solcher Hinweis ist etwas sehr Positives, der es ermöglichen kann, dass ein Mensch in eine gesunde Ausgeglichenheit gelangen kann.
Anstatt jedoch die Signale der Emotionen wahrzunehmen und anzuerkennen und
sich gegebenenfalls auf die Suche nach der Ursache zu begeben
oder zu schauen, welche Bedürfnisse eventuell nicht erfüllt worden sind,
werten sich viele Menschen in Bezug auf ihre Emotionen eher selber ab, kritisieren sich oder haben ein Schuldbewusstsein.
Vielen wurden „negative“ Gefühle, wie beispielsweise die Wut, als Kind regelrecht abtrainiert,
abgesprochen oder auch als etwas sehr Negatives dargestellt.
Verharrt man auch als Erwachsener immer noch in der Bewertung, dass die Wut etwas Negatives ist,
werden Emotionen häufig gedeckelt.
Werden Empfindungen jedoch ständig gedeckelt,
kann das dazu führen, dass man beginnt, sich selbst zu kontrollieren und bestimmte Anteile in sich zu verleugnen.
(Häufig geschieht eine solche Kontrolle unbewusst.)
Ausgegrenzte, beziehungsweise beiseite gedrängte Gefühle wiederum, können dazu führen, dass man die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr in der ganzen Klarheit wahrnimmt
und kaum noch sieht, was man in sich trägt und braucht.
Es ist wichtig, sich immer wieder ins Bewusstsein zurückzurufen, welchen Wert „alle“ Emotionen haben und dass beispielsweise auch die Wut dazu gehören darf.
Es ist hilfreich und wichtig, sich selber zu erlauben, alle Gefühle anzunehmen und deuten zu lernen,
damit es möglichst gar nicht erst soweit kommt,
dass aufgestaute oder verdrängte Emotionen sich ansammeln wie in einem Fass,
welches dann irgendwann überzulaufen droht.
Ist das Fass erst einmal voll, bedarf es oft nur einer klitzekleinen Kleinigkeit,
die dazu führen kann, dass dieses dann letztendlich überläuft.
(was sich u.a.durch einen heftigen Wutausbruch äußern kann.)
☀️
Gerade bei hochsensiblen Menschen, die sich häufig um des lieben Friedens willen eher selbst zurücknehmen und dabei vergessen, ihre Gefühle anzunehmen und anzuschauen,
kann ein solcher (Wut)Ausbruch entstehen und darüber hinaus schnell zu Irritationen führen,
da sie in der Regel eher sehr mitfühlend, liebevoll und empathisch sind.
Ein eventueller Wutausbruch oder andere negative Gefühle werden dann oft von ihnen selbst, sowie auch von anderen, als unverständlich, überzogen und kaum nachvollziehbar angesehen.
In Betracht gezogen werden sollte dabei jedoch, dass das Nervensystem hochsensibler Menschen, unter anderem durch die permanente erhöhte Reizaufnahme und die stetige tiefe Verarbeitung von Reizen,
ohnehin häufig schon überlastet und gestresst ist und es viel schneller als bei normalsensiblen Menschen dazu kommen kann, dass eine vermeintliche Kleinigkeit einen worst case auslösen und sie von einem Moment auf den anderen, aus einem entspannten Moment in einem Wutausbruch geraten können.
Gerade für hochsensible Menschen ist es deshalb besonders wichtig, wahrzunehmen und anzuerkennen, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben und wertgeschätzt und gelebt werden sollten.
© Loubins Way

Hochsensibiliät und das Mitschwingen mit anderen

Manchmal weine ich Deine Tränen…
(und bin mir dessen oft nicht mal bewusst)

Mitzuschwingen mit den Emotionen anderer ist wichtig und etwas Wunderbares, es kann ein Miteinander sehr bereichern.
Doch kann es für den hochsensiblen „Mitschwinger“ selbst auch sehr ANSTRENGEND sein.

Viele hochsensible Menschen
schwingen häufig so sehr mit ihren Mitmenschen mit,
dass sie kaum in der Lage sind,
die Gefühle anderer von den eigenen zu unterscheiden.
Sie spüren kaum Grenzen und erleben deren Schmerz wie ihren eigenen.

Dieses extreme Mitschwingen kann zu Überanstrengung, Überreizung, Gefühlschwankungen und Ängsten führen.

Gehörst du zu den hochsensiblen Menschen, bei denen das Mitschwingen stark ausgeprägt ist?
Dann ist es ein erster hilfreicher Schritt, dir einmal BEWUSST zu machen, dass eben dieses Mitschwingen neben all den positiven Attributen die damit einhergehen, auf der anderen Seite auch zu Überreizung, Überanstrengung und mehr führen kann.

Ein kleines Beispiel:
Du gehst fröhlich und ausgelassen auf eine Feier, auf die du dich schon die ganze Woche gefreut hast.
Innerhalb von kurzer Zeit jedoch wandelt sich deine Stimmung.
Auf einmal fühlst du dich bedrückt oder wütend oder müde oder traurig…
Du kannst nicht nachvollziehen, was auf einmal passiert ist und vielleicht begegnet dir sogar Ablehnung von Freunden oder Partnern, die ebenfalls nicht verstehen können, warum deine Stimmung sich so schnell gewandelt hat.
Eventuell bist du sogar wütend auf dich selbst.

Vielleicht hörst du auch Worte wie: „das gibt’s doch gar nicht, die ganze Woche hast du dich darauf gefreut und jetzt bist du so nervig… oder so anstrengend… oder jemand sagt: „Mensch, mit dir ist es immer so unberechenbar, eben noch himmelhoch jauchzend und jetzt zu Tode betrübt.“

Wenn dir solche Situation bekannt vorkommt,
kann es sein, dass du mit einem anderen Menschen, der ebenfalls auf der Feier ist, so sehr mitgeschwungen bist,
dass du BEWUSST oder auch UNBEWUSST
dessen Schmerz oder Wut oder Traurigkeit wahrgenommen und aufgenommen hast.
(Unbewusst heißt, dass du selbst gar nicht wahrgenommen hast, das dessen Stimmung dich berührt und einnimmt.)

WAS TUN?

Sich zunächst einmal gewahr werden, dass es möglich ist, dass z.B. Gefühlsschwankungen tatsächlich ausgelöst werden können, durch ein tiefes Mitschwingen mit den Gefühlen eines anderen Menschen.

Diese Erkenntnis kann unterstützend sein dahingehend,
bei Gefühlsschwankungen nachzuspüren und wahrzunehmen, ob es vielleicht die STIMMUNG EINES ANDEREN sein kann, die zu deinem Stimmungswechsel oder ähnlichem geführt hat.

Hast du das dann für dich wahrgenommen, kann du dich mental abgrenzen, dabei können beispielsweise Imaginationsübungen wie z.B. ein vorgestellter Schutzmantel, den du dir umlegst, hilfreich sein.
Auch immer wieder für sich wahrzunehmen, wo höre ich selber auf und wo fängt der andere an, kann Unterstützung bieten in Bezug auf eine nötige Abgrenzung.

Die eigenen Grenzen wahrzunehmen ist wichtig…
und JA…
manchmal muss man sich abgrenzen, um sich selbst nicht zu verlieren.

© Loubins Way